Startseite
Unsere Initiative
Aktionen
Presse
Bilder
Links
Unterstützung

Aktionen

Das Biotop ist inzwischen weitgehend zerstört. Der alte Pflanzen- und Baumbestand und damit der besondere Charme der Reeperbahn vernichtet. Trotzdem wird es weitere Aktionen der Initiative "Hand aufs Herz!" geben. Nach wie vor wollen wir das grüne Herz von Kappeln langfristig vor einer stückweisen weiteren Bebauung schützen. Wir hoffen, so den seltenen Tieren wieder neuen Lebensraum zu schaffen.


 

Er fällte einen Baum und stolperte darüber (Sprichwort aus Ghana)



Nach oben

8. Januar 2012

Nachdem wir über ein halbes Jahr nichts mehr von dem Steinkauz in der Reeperbahn gehört oder gesehen haben, hört man ihn auf einmal wieder rufen. Wir freuen uns, dass der Kauz trotz der ökologischen Einschnitte in der Reeperbahn anscheinend doch noch nicht vertrieben worden ist. Es ist, als ob der Steinkauz uns Mut machen möchte für ein weiteres Jahr „Hand aufs Herz“.    


Nach oben

22. Dezember 2011 - Global sozial

Kurz vor Weihnachten tauchen die Wohnungen aus dem Bauvorhaben „Pastorenhof“ auf der Internetplattform ebay auf. Die von der Kirche als „soziales Projekt“ angepriesenen barrierefreien Stadtvillen sollen jetzt anscheinend ihren sozialen Zweck auch für die ebay-Gemeinde erfüllen. Wir haben gehört, dass in Kappeln an die 200 Senioren auf eine altersgerechte Wohnung warten. Umso sozialer, dass man nicht immer nur egozentrisch an die eigenen Probleme denkt, sondern sich auch um die breite Ansammlung wohnungssuchender ebay-Kunden kümmert. Soll hier ein Bauprojekt um jeden Preis realisiert werden? Schauen Sie doch mal selbst: Wohnen und Leben im Pastorenhof in Kappeln  


Nach oben

13. Dezember 2011 - Hilfe für Kleingärtner

Im Schleiboten erscheint ein Artikel, dass der Maschendrahtzaun in der Reeperbahn jetzt durch Liguster begrünt worden ist. Nachdem der erste Versuch, Liguster in der Reeperbahn zu pflanzen, gescheitert ist und die im Frühjahr gesetzten Pflänzchen größtenteils verdorrt sind, hat der Kleingartenverein jetzt professionelle Hilfe durch einen Gartenfachberater bekommen. Auch wenn so die Chance besteht, dass der Maschendrahtzaun im nächsten Jahr wieder begrünt ist, kann eine Ligusterhecke ökologisch gesehen die alte Weißdornhecke nicht mal ansatzweise ersetzen. Durch seine Dornen ist der Weißdorn ein ideales Vogelschutzgehölz. Als Nahrungspflanze hat er einen herausragenden Wert für Vögel, Säugetiere und Insekten. Weißdorn ernährt besonders viele Tierarten, so werden seine Früchte beispielsweise von 32 Vogelarten gefressen. Wie wichtig der Weißdorn für die Vogelwelt ist, zeigt dieser Link vom NABU. Den Bericht aus dem Schleiboten kann man hier nachlesen: Grüne Gartengrenze statt Maschendrahtzaun  


Nach oben

Dezember 2011 - Kompensation neu definiert

Der Kleingärtnerverein pflanzt in der Kleingartenanlage Reeperbahn 35 Obstbäume in Form einer Allee. Laut Zeitung wurden diese „von der Stadt Kappeln im Zuge der Ersatzpflanzungen für das Bauprojekt Reeperbahn finanziert.“ Abgesehen davon, dass diese Bäume mindestens 30 Jahre brauchen, um für die Vogelwelt wieder von ökologischem Wert zu sein, fragt man sich doch, warum in der Reeperbahn erst alte gewichtige Obstbäume gefällt werden mussten, damit man diese an fast gleicher Stelle durch neue, strohhalmdünne Obstbäume ersetzt?   Von der Logik her hätte man da doch genauso gut das Wassermühlenholz abholzen können, um anschließend dort die Kompensationsmaßnahmen für das Bauprojekt durchzuführen. Ergibt das noch irgendeinen Sinn? Wir verstehen das nicht. Am deutlichsten wird der Widerspruch am Beispiel dieses Walnussbaumes, der eben noch mal gefällt werden musste, um an gleicher Stelle einem kaum sichtbaren Obstbaum Platz zu machen. Wir fragen: „Gibt es noch Kompensationsmaßnahmen für diese Kompensationsmaßnahmen?“  
Walnussbaum abholzen ... (Das Bild stammt übrigens noch aus dem Herbst 2011)   ... und einen Kompensationsbaum pflanzen. (Klicke auf die Bilder. Findest du das Obstbäumchen?)  


Nach oben

28. November 2011 - Ein Jahr für die Umwelt

Ein Jahr „Hand aufs Herz!“. Wer hätte vor einem Jahr vorhersehen können, wie sich die ganze Geschichte entwickeln würde. Vor einem Jahr war die Anlage im Pastorenhof in Kombination mit der Reeperbahn und dem Friedhof noch ein intaktes in sich funktionierendes Biotop. Wir sind vor einem Jahr mit ehrenhaften Interessen an die Öffentlichkeit getreten: Erhaltet das Biotop und rettet die 200jährigen Gärten! Wir haben Gespräche mit Umweltverbänden, Politik, Investoren und der Kirche geführt. Leider fanden wir für keines unserer Argumente auch nur im Ansatz offene Ohren. Hätte man vor einem Jahr auf die nachdrückliche Bitte von uns und den Umweltverbänden gehört, hätte man einen großen umweltschädigenden Einschnitt in die Natur verhindern können. Traurige Bilanz dieser Ignoranz: In der Kleingartenanlage Reeperbahn wurden an die 50 Bäume gefällt, darunter alte Obstbäume, Fichten und gut tragende Walnussbäume. Es wurden fast alle gesunden Weißdornhecken gerodet. Die Vielfalt der Vogelwelt in der Reeperbahn ist bereits erheblich reduziert. Am schlimmsten: Das Baugrundstück liegt brach. Positiv in die Bilanz fällt das große öffentliche Interesse, das wir durch unsere Initiative erzeugen konnten. Es gibt für unsere Belange einen großen Rückhalt in der Bevölkerung, wir haben starke Mitstreiter gefunden und wir sind mit unseren Ideen, die Reeperbahn zu erhalten, noch lange nicht am Ende. Optimistisch starten wir in ein weiteres Jahr „Hand aufs Herz!“.    


Nach oben

Herbst 2011

Im Heckenstreit in der Reeperbahn ist zeitweise etwas Ruhe eingekehrt. Zeit für uns, sich ein bisschen zu sammeln und darüber zu reflektieren wie die Initiative „Hand aufs Herz!“ weiter agiert. Klar ist, wir werden das grüne Herz von Kappeln weiter im Auge behalten und alles daran setzen, es endgültig schützen zu lassen. Nebenbei nutzen wir die Zeit und haben angefangen, die ganze Geschichte rund um die Ereignisse in der Reeperbahn auf Papier zu bringen. Das hohe öffentliche Interesse, die vielen Widersprüche, die Anfeindungen und die Absurditäten bieten genug Stoff für ein tragi-komisches Buch, welches im Rahmen der 200jährigen Geschichte des Kleingartenwesens eine besondere Aktualität verliehen bekommt.  


Nach oben

1. Oktober 2011

Die Schonzeit, in der keine Bäume mehr auf Grund des Naturschutzgesetzes gefällt werden dürfen, ist wie im Fluge vergangen. Man fragt sich, warum im März diesen Jahres noch auf die Schnelle alle Bäume auf dem Bau(m)grundstück im Pastorenhof gefällt werden mussten, da bisher noch nicht mal ansatzweise eine Bebauung erfolgt ist. Sollte hier verhindert werden, dass ein handfester Nachweis darüber erbracht wird, was auf keinen Fall sein darf? Uns sind die Gründe für diese übereilte Abholzung eines intakten Biotops schleierhaft. Was hat sich die Kirche wohl dabei gedacht?    


Nach oben

Sommer 2011

Der Kleingärtnerverein Kappeln setzt alles daran, uns unseren eigenen Kleingarten in der Reeperbahn zu kündigen. Offizielle Begründung: Die Hecke unseres Kleingartens ist zu hoch und entspricht nicht den Statuten des Bundeskleingartengesetzes. Man fordert uns dazu auf, die Hecke auf der Stelle und mitten in der Brutzeit auf eine Höhe von 1,20m zu kürzen. Wenn man bedenkt, dass die Hecken zuvor über Jahrzehnte hoch gewachsen waren und sich kein Kappelner daran erinnern kann, dass die Hecken überhaupt mal niedriger waren, fragt man sich doch, ob der eigentliche Grund der Kündigung nicht woanders liegt. Liegt hier etwa ein Ablenkungsmanöver vor, damit wir unser Augenmerk nicht mehr auf das Baugrundstück lenken? Die Absurdität der Kündigung zieht jedenfalls ein hohes Medieninteresse auf die Reeperbahn, was unserer Initiative nur Recht sein kann. Schon von daher müsste man dem Kleingärtnerverein eigentlich dankbar sein. In der Reeperbahn setzt ein regelrechter Heckentourismus ein. Irritiert durch ein Hinweisschild des Kleingärtnervereins auf dem das „Bauvorhaben Reeperbahn“ angepriesen wird, müssen wir Passanten und Neugierigen immer wieder klar machen, dass im Moment noch nicht die gesamte Reeperbahn bebaut werden soll. Die meisten Leute, die wir treffen, sehen die Kündigung als eine Farce an. Gerade vor dem Hintergrund, dass im Kleingärtnerverein an die 30 Gärten nicht verpachtet sind, dass viele andere Gärten verwahrlosen und dass unsere Hecke bei weitem nicht die einzige hohe Hecke im Verein ist. Trauriger Nebeneffekt der Heckendiskussion ist, dass während des ganzen Sommers immer wieder Hecken in den Kleingärten gekürzt werden. Ein fataler Eingriff für die Vogelwelt.

Den Artikel zu der Kündigung, sowie die darauf folgenden Leserreaktionen finden Sie hier: Hecke zu hoch - Garten gekündigt  


Nach oben

31. Mai 2011 - Schilderverbot in der Reeperbahn

Dem Pächter des Gartens, in dem unsere Infotafel steht, wird vom Kleingartenverein mit Kündigung gedroht, falls dieser die Infotafel bis zum 1. Juni nicht entfernt. So viel zum Thema Meinungsfreiheit. Anscheinend ist es in Kappeln und insbesondere im Kleingartenverein nicht gerne gesehen, wenn man eine eigene Meinung äußert, die noch dazu Hand und Fuß hat. Oder ist es nur ein weiterer Versuch von Kirche und Kleingartenverein uns einzuschüchtern??? Unbeeindruckt und mit der inneren Überzeugung die Sachargumente auf unserer Seite zu haben, nehmen wir das Schild erst einmal herunter. Es soll ja niemand seinen Garten verlieren, nur weil wir uns für die Natur und die Geschichte der Stadt Kappeln einsetzen. Im Übrigen ist es uns ein Rätsel, wie Kirche, Stadt und Kleingartenverein so fest in dem Glauben sein können, dass man mal eben so unter der Hand die ältesten Kleingärten Deutschlands (vielleicht sogar Europas) bebauen kann. Auch wenn es vielleicht klischeehaft klingt, es gibt kaum etwas, das man mehr mit der deutschen Kultur in Verbindung bringt als Sauerkraut und Kleingärten. Reicht es nicht, dass in den letzten Jahrzehnten Stück für Stück der größte Teil der Gärten schon bebaut worden ist? Soll jetzt nochmal ein Fünftel der verbliebenen Kleingartenanlage ohne Sinn und Verstand geopfert werden? Wenn einige Einwohner Kappelns die Gärten für Bauland halten, so ist das wohl Betriebsblindheit. Von außen gesehen wird jedem schnell bewusst, um was für ein Kulturgut der deutschen Geschichte es sich hier handelt. Deshalb lassen wir uns nicht einschüchtern, sondern kämpfen weiter für den Erhalt der historischen Gärten. Auch wenn die regionalen Behörden den Wert der Gärten nicht erkennen wollen, so gibt es bestimmt Verständnis auf höherer Ebene.    


Nach oben

11. Mai 2011

Durch einen Zufall stoßen wir auf ein Gedicht von Hermann Löns (1866-1914). Wenn wir es nicht besser wüssten, könnte man annehmen, dass der Dichter beim Verfassen dieser Zeilen an die Kleingartenanlage Reeperbahn gedacht hat.  


Nach oben

Verkoppelung

[212] Es geht ein Mann durch das bunte Land;
Die Meßkette hält er in der Hand.
Sieht vor sich hin und sieht sich um;
»Hier ist ja alles schief und krumm.«

Er mißt wohl hin und mißt wohl her;
»Hier geht ja alles kreuz und quer!«

Er blickt zum Bach im Tale hin;
»Das Buschwerk dort hat keinen Sinn!«

Zum Teiche zeigt er mit der Hand;
»Das gibt ein Stück Kartoffelland!«

Der Weg macht seinen Augen Pein;
»Der muß fortan schnurgerade sein!«

Die Hecke dünket ihm ein Graus;
»Die roden wir natürlich aus!«

[213] Der Wildbirnbaum ist ihm zu krumm;
»Den hauen wir als ersten um!«

Die Pappel scheint ihm ohne Zweck;
»Die muß da selbstverständlich weg!«

Und also wird mit vieler Kunst
Die Feldmark regelrecht verhunzt.


Quelle:
Hermann Löns: Sämtliche Werke, Band 1, Leipzig 1924, S. 212-213.
 


Nach oben

21. April 2011

Bei schönstem Frühlingswetter erneuern wir unser Hinweisschild. In den letzten Wochen sind wir mit vielen Spaziergängern in der Reeperbahn ins Gespräch gekommen. Viele von ihnen können nicht nachvollziehen, worin nun die Verschönerung entlang der Reeperbahn besteht. Manche von ihnen haben sogar Jugenderinnerungen an die Gärten und die alten Kirschbäume und erzählen uns interessante Geschichten. Viele waren sehr traurig, dass in der Reeperbahn gesunde Obstbäume gefällt wurden. Wir fühlen uns durch die Gespräche darin bestärkt, uns auch weiterhin mit aller Kraft für den Erhalt der Gärten einzusetzen, vor allem da sich immer mehr abzeichnet, dass es keine verbindliche Garantie dafür gibt, dass nicht auch der Rest der alten Gärten bebaut wird.  


Nach oben

19. April 2011

Auf einem erneuten Treffen zwischen Stadtvertretern, der I.G.U., Hand aufs Herz! und Vertretern vom NABU werden die dringend erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen für die Zerstörung des Biotops im Pastorenhof besprochen. Die Stadtvertreter betonen, dass sie eine neutrale, vermittelnde Position zwischen den Parteien einnehmen wollen und an Lösungen interessiert sind, die alle Seiten zufrieden stellen. I.G.U., NABU und Hand aufs Herz! weisen darauf hin, dass die bisher geplanten Ausgleichsmaßnahmen nicht ausreichend und zum Teil nicht realisierbar sind. So ist zum Beispiel eine Obstbaumallee als Kompensationsmaßnahme in der Reeperbahn geplant. Auf Grund von Laubfall, Beschattung und Kleingartengesetzen werden diese Bäume jedoch wenig Chancen haben, alt zu werden und sind somit kein Ersatz für die gerodeten Hecken und die alten Bäume.    


Nach oben

23. März 2011

Am 23. März findet ein Treffen zwischen Vertretern der Stadt und Naturschützern (I.G.U./NABU/Hand aufs Herz!) statt. Inhalt des Gespräches ist unter anderem der Wunsch nach besserer Zusammenarbeit, um zukünftig schon im Vorfeld Interessenskonflikte zu vermeiden. Als Beispiel werden erfolgreiche Konzepte anderer Städte angeführt, die belegen, dass auch Naturschutz zur Attraktivität einer Stadt beitragen kann. Im weiteren Verlauf kommen die Kompensationsmaßnahmen für die Rodungen in der Reeperbahn zur Sprache. Man einigt sich hier auf eine weitere Gesprächsrunde, damit diesbezüglich zufriedenstellende Lösungen gefunden werden können.  


Nach oben

19. März 2011 - Projekt "Arche"

Schon im Februar haben wir von den Bäumen auf dem Baugrundstück Edelreiser geschnitten. Gerade noch rechtzeitig bevor die Sägen der Kirche sintflutartig über die Gärten hereingebrochen sind. Zusammen mit einem Fachmann für Veredelung von Obstbäumen setzen wir die Reiser auf neue Unterlagen und legen ein "Arche-Beet" an.   Mit dem Projekt "Arche" möchten wir die alten Obstsorten auch für kommende Generationen erhalten. Unser Ziel ist weiterhin, die Reeperbahn vor der Bebauung zu schützen. Vielleicht kehrt ja irgendwann Vernunft ein bei den Verantwortlichen, dann können wir die gefällten Gärten wieder aufforsten


Nach oben

13. März 2011 - Mit den Sägen der Kirche

Die Gärten in der Reeperbahn und mit ihr das Biotop sind dem Erdboden gleichgemacht. Entsetzt stellen wir fest, wie innerhalb von ein paar Tagen auch unser Schild am Eingang der Reeperbahn seine Aktualität verloren hat. Höchste Zeit zu handeln, damit die Bürger der Stadt auch weiterhin über den Stand der Dinge informiert werden. Schließlich gibt es ja Menschen, die ohne uns vielleicht gar keinen Blick dafür haben, dass hier Natur zerstört wurde. Wir überkleben alle Stichpunkte, die für das Leben, die Natur und die Artenvielfalt in der Reeperbahn gestanden haben. Das Ergebnis ist niederschmetternd. Natur weg - was bleibt ist die Geschichte. Wobei man ohne den alten Baumbestand und die alten Hecken auch nicht mehr wirklich von alten Gärten sprechen kann. Was macht denn so einen alten Garten aus? Wir streichen also noch das Wort "alt". Jetzt sind es nur noch ganz normale Gärten, wie man sie überall finden kann. Gerodet, steril und mit einer Optik als ob ein Orkan über ihnen gewütet hätte.  


Nach oben

10. März 2011



Nach oben

9. März 2011 - Aschermittwoch

Am Mittwoch vormittag erfahren wir von der unteren Naturschutzbehörde, dass das Rodungsverbot in der Reeperbahn ganz kurzfristig wieder aufgehoben wurde. Das Gelände sei erneut artenschutzrechtlich untersucht worden. Wir fragen uns, wie man in dieser Jahreszeit und nach dem langen Winter auf die Schnelle sämtliche von uns aufgeführte Vogelarten sowie Amphibien und Reptilien eindeutig ausschließen kann. Etliche der hier lebenden Vögel sind Zugvögel, die noch gar nicht aus ihren Überwinterungsgebieten zurückgekehrt sind. Von den noch nicht systematisch erfassten Fledermäusen ganz zu schweigen. Die Einschätzungen der von uns befragten Fachleute (3 Diplombiologen, 1 Eulenschutzexperte, 1 Gutachter sowie der Vogelexperte vom örtlichen NABU) werden damit sprichwörtlich mit Füßen getreten. Trotz unserer dringenden Bitte abzuwarten, ob das Bauvorhaben überhaupt zu Stande kommt, nutzt die Kirche noch den gleichen Nachmittag dazu, das Biotop dem Erdboden gleich zu machen. In Windeseile fallen alle Bäume auf der für die Artenvielfalt so immens wichtigen Streuobstwiese, sowie die alten Fichten. Hier werden wohl Tatsachen geschaffen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Die Wahrscheinlichkeit, dass in diesem Stück der Gärten dieses Jahr gebaut wird tendiert gegen Null. Ist es symbolisch, dass die Kirche ausgerechnet am Aschermittwoch die Fastenzeit damit einläutet, in den Gärten der Reeperbahn den finalen Rodungsschlag anzusetzen? Die Kirche hat sich jedenfalls aus dem Biotop ihre eigene kleine Wüste geschaffen. Der Exodus der Tiere hat begonnen. Uns klingen noch die Worte der Pastorin in den Ohren: "Es werden so wenig Bäume wie möglich gefällt." Fakt ist: Inzwischen ist fast der gesamte alte Pflanzen- und Baumbestand der Reeperbahn gerodet.  


Nach oben

2. März 2011

Die taz berichtet über die Initiative "Hand aufs Herz". Anlass sind die voreilige Zerstörung sowie der Rodungsstopp in der Reeperbahn. Hier geht es zum Artikel.    


Nach oben

1. März 2011

Im Schleiboten wird von der Jahresmitgliederversammlung des Kleingärtnervereins Kappeln berichtet: Der stellvertretende Bürgermeister Herr Trauzettel ruft in seinem Grußwort dazu auf, sich nicht durch die "Aufgeregtheiten anderer irritieren zu lassen." Aus seiner Sicht werde ein Teil der historischen Gärten nicht einem ehrgeizigen Bauprojekt für Betuchte geopfert. Wir fragen uns, wie er das meint. Fakt ist, dass schon ein Großteil der ursprünglichen Gärten aus dem Jahr 1814 in den letzten Jahrzehnten bebaut worden ist. Von den Ursprungsparzellen existieren vielleicht noch 15000 Quadratmeter. Jetzt sollen laut Vereinsvorsitzendem noch einmal 3000 Quadratmeter davon bebaut werden, sprich ein Fünftel. Im Gegensatz zu Herrn Trauzettel schließen wir daraus, dass doch ein Teil der historischen Gärten dem Bauprojekt geopfert werden soll. Für uns liegt auch immer noch eine zweite Frage in der Luft: Schwerpunkt der Mitgliederversammlung ist die 200-Jahrfeier des Kleingärtnervereins im Jahre 2014. Es soll sogar eine Sonderbriefmarke bei der Deutschen Post beantragt werden. Wir fragen uns erneut: Wie kann es sein, dass ausgerechnet von der Anlage, die Anlass für diese 200-Jahrfeier ist, zuvor noch schnell das Herzstück geopfert wird? Wenn die Kappelner Mühle Amanda irgendwann 150jähriges Bestehen feiert, schneidet man ihr doch auch nicht zuvor noch die Flügel ab. Hier findest du den Artikel über die Mitgliederversammlung der Kleingärtner.    


Nach oben

28. Februar 2011 - Rodungsstopp

In den letzten Wochen haben wir die untere Naturschutzbehörde des Kreises Schleswig-Flensburg über die Artenvielfalt in der Reeperbahn informiert. Heute erreicht uns endlich per Mail die frohe Botschaft, dass keine Rodung mehr erfolgen darf, bis das Gelände neu überprüft worden ist.  


Nach oben

26. Februar 2011

Nachdem wir erfahren haben, dass die Bauherrin einen Antrag gestellt hat, die im Bebauungsplan vorgeschriebene Rodungsfrist von Ende Februar auf Mitte März zu verlängern, suchen wir noch einmal das Gespräch mit der Kirche. Da die für den Steinkauz so lebenswichtige Obstbaumwiese noch bis Ende Februar verpachtet ist, vermuten wir, dass durch diesen Antrag bezweckt wird, hier noch im März die Bäume fällen zu lassen. Wir appellieren an die Kirche, keine weiteren Bäume unnötig zu fällen!!!    


Nach oben

24. Februar 2011

Von der Bauverwaltung der Stadt Kappeln bekommen wir endlich einen Termin zugeteilt, um Einsicht in die Verfahrensakte zum Bebauungsplan Nr. 64 "Reeperbahn" zu erhalten. Schon vor zwei Wochen verweigerte man uns die sofortige Einsicht in die Akte und verwies darauf, dass es so üblich sei, vorher einen Termin zu vereinbaren. Man müsse die Akte zuvor von Randnotizen und anderen Unterlagen, die dort nicht reingehören, befreien. Die Mühlen der Stadt mahlen halt langsam. Immerhin behandelt man uns diesmal sehr freundlich und keineswegs so anfeindend wie bei unserem letzten Besuch. Die Akte selbst hält wenig neue Erkenntnisse für uns bereit. Wen wundert´s?    


Nach oben

20. Februar 2011



Nach oben

12. Februar 2011

Am 12. Februar schaut sich der Eulenschutzexperte Peter Samuelsen (Uhl) den übriggebliebenen Teil des Biotops an. Sein Fazit: Das Gelände ist optimal für den Steinkauz und andere Eulenarten geeignet. Mehr noch: Es ist einzigartig in Angeln und daher unbedingt schützenswert. Diese fachkundliche Stellungnahme unterstreicht nochmal die Aussage von Herrn Plaumann (NABU Nordschwansen) und anderen Augenzeugen, die in diesem Gelände den seltenen Steinkauz beobachtet haben. Auch die vom Planungsbüro Leguan erstellte naturschutzfachliche Eingriffsbewertung bewertet das betreffene Areal als geeignetes Steinkauzhabitat und bezeichnet diese Art als potentiell vorkommend und keinesfalls auszuschließen. All dies zeigt, trotz der bisherigen Zerstörung ist das Kernhabitat des Steinkauzes noch vorhanden. Wir appellieren an alle Verantwortlichen: Erhaltet dieses einzigartige Stück Natur und gebt den vom Aussterben bedrohten Tieren eine Chance! Stoppt weitere voreilige Abholzung!!!  


Nach oben

10. Februar 2011

Im Kappelner Rathaus bitten wir darum, noch einmal die Akte zum Bebauungsplan Nr.64 einsehen zu dürfen. Bauamtsleiter Herr Reuter verweigert uns dies vehement. Wir müssen uns zur Einsicht erst einen Termin geben lassen, damit die Akte vorher von Randnotizen gesäubert werden kann. So viel zum Thema Transparenz. Mal sehen, wann wir unseren Termin bekommen...    


Nach oben

Bilder der Zerstörung

Zurück

„Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.“ (Eugen Roth: Der Baum)

Weiter



Nach oben

8./9. Februar 2011 - Biotop in Gefahr

Trotz all unserer Bemühungen fallen nun auch im hinteren Teil des Biotops die Bäume und das, obwohl das geplante Bauvorhaben noch in Frage steht. Die über Jahrzehnte gewachsene letzte Zuflucht vieler seltener Tiere wird innerhalb von nur zwei Tagen von Mitarbeitern der Kirche zerstört. In Gesprächen versuchen wir noch einmal darauf hinzuweisen, dass es sich hier um wertvollen Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Tiere handelt, stoßen jedoch auf völliges Unverständnis.    


Nach oben

7. Februar 2011 - Die Kirche schafft Fakten

In der Reeperbahn dröhnen die Kettensägen. Die Arbeiter der Friedhofsverwaltung haben angefangen die Bäume zu fällen. Gesunde Bäume, die gerade drei Tage heftigste Stürme und Orkanböen überstanden haben. Keiner der Bäume hat dabei den geringsten Schaden genommen. Ironie des Schicksals: Die gefällten Bäume stehen noch nicht einmal in dem von dem Bauvorhaben betroffenen Gebiet, sondern viele Meter entfernt. Am 19. Januar auf dem Treffen der I.G.U. hat die Pastorin Frau Dr. Hartmann-Petersen uns noch versichert, dass nur so wenig Bäume wie möglich dem Bauprojekt weichen müssen. Warnungen, dass der Kleingärtnerverein mit den von der Kirche versprochenen Sachwertleistungen den Baumbestand der Reeperbahn fällen will, wurden anscheinend ignoriert. Wo bleibt hier der Sinn? Ist nicht gerade die Kirche dem biblischen Schöpfungsauftrag verpflichtet?  


Nach oben

27. Januar 2011

Nachdem wir bei der Gartendenkmalpflege einen Antrag gestellt haben, die Urparzellen der Kleingärtnerbewegung in der Reeperbahn unter Denkmalschutz zu stellen, lädt die Kirche uns zu einem Treffen mit Frau Dr.-Ing. Meyer vom Fachreferat „Gartendenkmalpflege“ ein. Neben der Pastorin Frau Dr. Hartmann-Petersen und einem weiteren Vertreter der Kirche sind auch der Vorsitzende des Kleingärtnervereins Herr Samuelsen sowie Vertreter aus dem Bauamt der Stadt Kappeln anwesend. Außerdem am Gespräch beteiligt sind der Architekt Herr Molt, unterstützt von einem Vertreter des Planungsbüros Springer und Frau Kirstin Rupp von der Conplan GmbH. Obwohl es unumstritten ist, dass es sich bei dem zu bebauenden Gebiet um historisches Gelände handelt, ist das Interesse, es als Gartendenkmal schützen zu lassen, anscheinend nur bei uns vorhanden. Begründung: „Es ist ja alles durch!“ Im Zusammenhang mit diesem Treffen schauen wir uns noch einmal den Bebauungsplan Nr. 64 – Reeperbahn an und stellen fest, dass auch hier mit keinem Wort erwähnt ist, dass es sich bei der Reeperbahn um historisches Gelände handelt. Der Denkmalschutz wird in zwei kleinen Sätzen abgehandelt (S.6).
Den kompletten Bebauungsplan gibt es hier zu sehen: Begründung zum Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 64 - Reeperbahn - Der Stadt Kappeln  


Nach oben

22. Januar 2011

Unter dem Motto "Zeit zum Umdenken!" veranstalten wir gemeinsam mit den Grünen einen Infostand in der Kappelner Innenstadt. Wir kommen mit vielen Leuten ins Gespräch, die auf das Bauvorhaben in der Reeperbahn erst jetzt durch die aktuelle Diskussion aufmerksam geworden sind. Mehrfach hören wir das Argument, dass in der Innenstadt doch genügend Häuser und Geschäfte leerstehen, die als Wohnraum genutzt werden könnten. 


Nach oben

19. Januar 2011

Auf der Vorstandssitzung der I.G.U. Kappeln treffen sich Vertreter der Kirche, "Hand aufs Herz!" und der Umweltverbände. Mit dabei ist auch der Umweltpastor Dr. Schaack. Am Ende ist klar, Naturschutz und Erhalt der Stadtgeschichte stehen den finanziellen Schwierigkeiten der Kirche gegenüber.    


Nach oben

16. Januar 2011

Im Internet lesen wir, dass der Vorstand des Kleingartenvereins „jedem und jeder Organisation“ untersagt, „den Bestand der Anlage Reeperbahn durch Aktionen jeder Art zu gefährden.“ Kirche und Kleingartenverein wollen die Anlage Reeperbahn lieber selbst schützen, allerdings erst nachdem sie davon noch einmal ein stattliches Stück bebauen lassen. Vor wem soll die Reeperbahn eigentlich geschützt werden, wenn man sich doch so einig ist? Wir untersagen jedem und jeder Organisation jegliche Form von weiterem „Nicht-Nachdenken!“

Hier der Artikel in voller Länge


Nach oben

8. Januar 2011

Beim Lesen der Sonntagszeitung des SHZ merken wir wieder einmal mehr, wie wichtig es ist, die alten Gärten in der Reeperbahn zu erhalten. Im Gartenteil der Zeitung wird explizit über die Historie des Kleingartenvereins Kappelns berichtet. Es wird ganz deutlich herausgestellt, dass die Kleingartenbewegung in Kappeln an der Schlei entstanden ist und nicht - wie oft fälschlich geglaubt - vom Leipziger Arzt und Hochschullehrer Moritz Schreber erfunden worden ist. Die Gärten in Kappeln sind weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt.
Der Artikel zeigt uns, was für ein Aushängeschild so ein Kulturgut für eine Stadt wie Kappeln ist.
Hier gibt es den Artikel in voller Länge.  
 


Nach oben

22. Dezember 2010

Kurz vor Weihnachten und bei eisigen Temperaturen haben wir endlich einen Termin gefunden, an dem fast alle Zeit haben. Mit vereinten Kräften stellen wir eine Infotafel am Eingang der Reeperbahn auf. Mit dabei sind Vertreter von der I.G.U. Kappeln, dem NABU und den Grünen.  


Nach oben

21. Dezember 2010

Wir beginnen damit in der Stadt Infoflyer für den Erhalt der historischen Gärten zu verteilen. Gemeinsam mit Unterschriftenlisten legen wir diese auch in Kappelner Geschäften aus.  


Nach oben

14. Dezember 2010

Die I.G.U. Kappeln entschließt sich auf ihrer Vorstandssitzung, die Initiative "Hand aufs Herz!" zu unterstützen. Auch die Partei Bündnis 90/Die Grünen und der NABU Nordschwansen/Kappeln schließen sich der Initiative an.  


Nach oben

1. Dezember 2010

In mühevoller Kleinstarbeit basteln wir einen Adventskalender in zweifacher Ausführung für den Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Kappeln. Inhalt des Kalenders sind kleine Gedichte, Texte, Lieder und Zitate, die alle zu einem verantwortungsbewusstem Umgang mit der Natur aufrufen und sich für den Erhalt der historischen Gärten aussprechen. Unser Ziel ist es, dass der Kirchenvorstand noch einmal darüber nachdenkt, ob es wirklich notwendig ist, das Baugrundstück in der Reeperbahn zu verkaufen.
Wir haben bis heute keine Reaktion auf den Kalender bekommen.  


Nach oben

28. November 2010

Wo man auch hinkommt, wird man mit dem Argument abgefertigt: "Ihr seid zu spät!". Wir denken jedoch, es ist nie zu spät, zur Einsicht zu kommen. Vor allem nicht, wenn es sich um ein für die Identität der Stadt Kappeln so wichtiges Gebiet handelt. Stück für Stück wird hier ein Teil der Stadtgeschichte zerstört. Die Stadt Leipzig würde wahrscheinlich nie auf die Idee kommen, ihre berühmten Kleingärten dem Bagger zu opfern. Vom einzigartigen Biotop mitten in der Stadt ganz zu schweigen. Am 28. November setzen wir uns daher mit ein paar am Thema interessierten Leuten zusammen und diskutieren darüber, wie man den Gärten in der Reeperbahn doch noch helfen kann. Es muss eine Initiative ins Leben gerufen werden. Da die innerstädtische Grünzone, welche sich vom Friedhof über die Reeperbahn bis hin zum Wassermühlenholz erstreckt, in ihrer Herzform kaum zu verkennen ist, kann die Initiative nur "Hand aufs Herz!" heißen. Auch ein Hüter der Gärten ist in dem heiligen Christophorus schnell gefunden. Christophorus, welcher der Legende nach das Christuskind unter höchster Anstrengung über das Wasser getragen hat, steckt anschließend an diesen Kraftakt seinen Stab in die Erde und es erwächst daraus ein Baum, der köstliche Früchte trägt. Vielleicht steht dieser Baum oder einer seiner Nachfahren jetzt auf der alten Obstbaumwiese in der Reeperbahn?    


Nach oben


Kappelns grünes Herz 



Nach oben

5. August 2010

Gemeinsam mit Thomas Stange, der Pastorin Frau Dr. Hartmann-Petersen und Herrn Plaumann, Vogelspezialist vom NABU, besichtigen wir das vom Bau betroffende Gelände in der Reeperbahn. Herr Plaumann hat schon eine Liste mit den zahlreichen Vogelarten dabei, die hier ihren Brut- und Lebensraum finden. Er bestätigt sofort, wie wichtig dieses Biotop als Nische für Brutvögel und andere Tiere ist. Thomas Stange ergänzt die Liste mit zahlreichen eigenen Beobachtungen. Plaumann betont, dass es nicht nur wichtig ist, die Brutplätze der Vögel zu bewahren, sondern es ebenso wichtig ist, die Jagdreviere bestimmter Arten zu schützen. Die hohen Bäume, der versteckte Tümpel und die alte Obstbaumwiese sind eine in vielen Städten selten gewordene, innerstädtische Nische. Sie ist somit ein einzigartiger Rückzugsort für viele Tiere.  


Nach oben

Juli 2010

Die Reeperbahn - fast jeder Kappelner kennt die kleine Straße, die sich hinter dem Rathaus durch die Kleingärten zieht. Eine schöne Abkürzung, wenn man vom Wassermühlenholz in die Kappelner Innenstadt gehen will. Alte, hohe Bäume säumen den Weg und nicht selten kommt es vor, dass einem das fleißige Eichhörnchen beim Sammeln von Nüssen vor die Füße läuft. Bei einem Spaziergang durch die Reeperbahn begeleitet einen Vogelgezwitscher. Eine Idylle, die man kaum missen möchte. Auch wir sind begeisterte Fans von diesem schönen Flecken Erde. Wie wenig ahnen wir bis zu diesem Zeitpunkt, was für ein seltenes Stück Natur sich uns - hinter dieser ohnehin schon wunderbaren Fassade - noch auftun sollte. Doch erstmal der Schock: Durch einen Zufall erfahren wir, dass im vorderen Teil der Reeperbahn demnächst gebaut werden soll. Merkwürdig, hat man uns neulich nicht noch erzählt, dass die Reeperbahn die älteste Kleingartenanlage Deutschlands ist? Zeitgleich lernen wir Thomas Stange, den Mitpächter des vom Bau betroffenen Kleingartens kennen. Der Garten erstreckt sich bis hin zum Pastorenhof. Thomas führt uns über das Gelände und wir staunen von Minute zu Minute mehr, was für ein Naturparadies hier so ganz unerwartet mitten im Herzen von Kappeln liegt. Überall summt und brummt es. Die Vögel zwitschern. Der Garten ist voller Leben. Thomas zeigt uns die Wiese mit den alten Obstbäumen. Ganz zum Schluss kommen wir zu einem kleinen Teich. Ganz versteckt liegt er hier, abgeschieden von der Außenwelt, zwischen Bäumen und Büschen. Ein Paradies für alle Tiere. Thomas erzählt uns, dass er schon mehrfach den Eisvogel beobachtet hat, der hier zum Fischen gerne vorbeischaut. Für die Vögel ist es ein ideales Jagd- und Brutgebiet und eine der wenigen Rückzugsmöglichkeiten innerhalb der Stadt. Thomas berichtet uns von immer mehr Wundern der Natur, von Pflanzen und Tieren. Mit jedem Wort wird uns bewusster, dass hier im Laufe der Zeit etwas wirklich Einmaliges entstanden ist. Umso mehr schwebt jetzt über allem die beängstigende Frage: Wie kann es sein, dass dieses Paradies den Baggern zum Opfer fallen soll? Gemeinsam beschließen wir der Sache nachzugehen. Da das vom Bau betroffene Gebiet Kirchenland ist, vereinbaren wir noch am selben Tag mit der Pastorin einen Termin, für eine Begehung der Gärten. Vielleicht bekommen wir ja so Antworten auf unsere vielen Fragen.    


Nach oben


Ein Haselstrauch in der Reeperbahn - Wer findet das Eichhörnchen?



Nach oben

Druckbare Version

Kontakt Impressum